Im letzten Teil unseres Kellerwand trockenlegen Projekts (Kelleraußenwand trockenlegen Teil 4 | neuer Schwarzanstrich & Styrodurplatten) haben wir direkt nach dem zweiten Durchgang des Schwarzanstrichs, die Styrodurplatten aufgebracht. Damit sind wir am Abend fertig geworden und starten direkt am nächsten Tag mit dem nächsten Abschnitt des Projekts: dem Anbringen der Noppenbahn.
Wir haben Noppenbahn mit Gleitfolie und Vlies verarbeitet und diese wurde dann sorgfältig an den Platten befestigt.
Die Noppenbahn kann entweder an die Hauswand geklebt, geschraubt oder aber auf den Platten fixiert werden. Die Folie lässt sich mit einem Cuttermesser einfach schneiden. Doch warum haben wir uns für diese spezielle Kombination entschieden?
Warum Gleitfolie und Vlies?
Die Gleitfolie spielte dabei eine entscheidende Rolle. Die Gleitfolie der Noppenbahn dient der Flexibilität, wenn sie auf den Platten aufliegt, damit diese sich nicht lösen, wenn das Gewicht des Sandes später eingefüllt wird.
Die Folie gleitet an der Rückseite, wenn das Gewicht des Sandes von vorn drückt, ohne dass die Noppenbahn dadurch verrutscht. Die Noppenbahn bleibt stabil.
Das Vlies auf der Noppenbahn wiederum dient der besseren Wasserableitung und verhindert zusätzlich, dass Kleinteile in die Noppenbahnen eingeschlämmt werden. Die Drainageschicht bleibt dadurch frei von Bestandteilen.
Die Anbringung der Noppenbahnen erforderte Präzision und Sorgfalt. Die Seite der Noppen wird an die Wand gelegt und die glatte Seite zeigt nach außen. Die Noppenbahn wird vertikal und überlappend angebracht, sodass eine Barriere entsteht.
Dabei war es wichtig, sicherzustellen, dass das Wasser, das sich möglicherweise hinter der Folie sammelt, kontrolliert nach unten abfließen kann. Dafür ist die Hohlkehle gedacht, die ihr in allen Schritten mühsam erstellt habt.
In vielen Fällen wird das Wasser weiter unten über eine Drainage abgeleitet, die in unserem Fall leider wegfällt.
Grube wird gefüllt
Wir haben den Lehm zu Beginn abtransportieren lassen, weil wir zu dem Zeitpunkt schon wussten, dass wir stattdessen mit Sand auffüllen werden. Nun sind wir endlich am letzten und langersehnten Punkt angekommen und der Laster mit etlichen Kubikmetern Sand fährt vor. Ein herrliches Gefühl und kleines Spektakel für die Nachbarskinder.
Selbstverständlich könnt ihr den Sand beim Händler auch selbst abholen, aber gerade bei großen Mengen Sand erspart die Lieferung enorm Arbeit. Ihr benötigt eure Kraft jetzt noch zum Befüllen der Grube. Hier kommt jetzt die Plattschaufel wieder zum Einsatz. Der Sand wird in die Grube geschoben und geschaufelt, aber nicht alles auf einmal!
Ca. alle 40 cm wird der Sand mit einem Rüttler oder Frosch verdichtet! Es ist also nicht damit getan, den Sand komplett in die Grube zu füllen, sondern er sollte regelmäßig verdichtet werden. Während des Verdichtens achtet immer wieder darauf, dass die Folie an der Wand nicht verrutscht und ggf. richtig ausgerichtet wird. Die Rüttelplatte ist außerdem sehr laut, hier empfiehlt sich ein Gehörschutz zu tragen.
Kommt ihr mit der Sandfüllung langsam auf die gewollte Höhe, könnt ihr wählen, mit welcher Schicht ihr den Sand bedecken möchtet. Wird Rasen verlegt, macht es Sinn, Mutterboden als letzte Schicht aufzufüllen.
In unserem Fall wurde die Grube wieder von Terrassenplatten bedeckt. Damit diese nicht verrutschen, haben wir auf dem Sand noch ca. 20cm Splitt verteilt und auch diesen erneut verdichtet und glattgezogen.
Auf dem Splitt können dann die Terrassenplatten verlegt werden. Wir haben diese mit wasserdurchlässigem Fugenmörtel (Tubag) verfugt, sodass auch hier kein Wasserstau entsteht und der Niederschlag absickern kann.
(drainage, dann kiesbett drum herum!, dann erst der Sand)
Mit diesem erfolgreichen Abschluss haben wir nicht nur einen trockenen und geschützten Keller geschaffen, sondern auch eine wertvolle Erfahrung in der Renovierung gewonnen. Bleiben Sie gespannt auf weitere spannende Abenteuer in unserem Renovierungsprojekt!
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